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Übersicht Spanien


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Die sogenannten «Staatsfeinde» und die sogenannte «Elite» sind Opfer des gleichen mörderischen Systems, das seine Freunde ebensowenig wie seine Feinde schont. Nur die Vernichtungsmethoden sind anders. Und die Form der Todesanzeigen.

Die 70 deutschen Flieger, die in republikanische Gefangenschaft gerieten, waren erstaunt, daß sie so anständig behandelt wurden. Einige von ihnen waren knapp der Erschießung durch die «Eigenen» entgangen. Denn es bestand ein Befehl, Kameraden, die sich hinter den republikanischen Linien durch Fallschirmabsprung aus dem abstürzenden Flugzeug retteten, erbarmungslos abzuschießen. Damit sie nicht aussagen konnten !

Die Aussagen der Gefangenen sind verschiedenartig in Bezug auf das persönliche Schicksal des Einzelnen. Der eine ist wegen Geld gekommen, der andere hoffte, Karriere zu machen. Der dritte suchte ein Abenteuer. Der vierte wollte nur einmal in die Welt hinaus. Die meisten waren sich nicht sehr klar, über die wahren Gründe, aus denen sie hergekommen waren. Man habe ihnen gesagt, es ginge «gegen die Russen», erklärten mehrere. Auf die Gegenfrage, was ihnen denn die Russen eigentlich getan hätten, wußten sie schon keine rechte Antwort mehr. Außerdem mußten sie zugeben, daß sie sich inzwischen bereits überzeugen konnten, sogar noch auf der Franco-Seite, daß die spanische Volksfront nicht aus Russen besteht. Die meisten gaben offen zu, daß man sie gezwungen hatte, nach Spanien zu gehen. Keiner konnte wirklich daran festhalten, daß er «freiwillig» und aus idealen Motiven gehandelt hatte. Alle hatten unter Druck der Hitlerregierung gestanden. Entweder, sie brauchten dringend das versprochene Geld für sich oder ihre Angehörigen, Oder sie riskierten mit der Ablehnung ihre Karriere und mehr. Viele gaben trotzdem die Erklärung ab, daß sie ein zweites mal einem solchen Druck nicht nachgeben würde, koste es, was es wolle.

Keiner hatte eine echte Sympathie für Franco-Spanien. Während ihrer Dienstzeit in Spanien hatten sie sich wie in Feindesland gefühlt. Sie hatten gespürt, daß sie von der Bevölkerung verachtet und gefürchtet und selbst von den Rebellen-Soldaten gehaßt wurden.

Die moralische Verfassung dieser Landsknechte spiegelt sich abschreckend in den Tagebuch-Aufzeichungen des Fliegerleutnants Schulz, der am 5. Mai 1937 in die Gefangenschaft der baskischen Truppen geriet:

«30. Januar. Kleines Besäufnis mit Schlosser. Ich, Offizier vom Dienst. Rütsch und Schlosser kommen sehr kameradschaftlich mit ins Bordell.

10. Februar. War heute Abend in Almaron. Strümpel Glisa, Radusch, Trauthof, Botmer, Mehrhardt, Drücker,

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